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Klimagerät - Beispiel Winterbetrieb
Klima-Anlage: Berechnung Winterbetrieb
Für die nachfolgende Berechnung des Winterbetriebes wird die dargestellte 'Ausgangssituation' angenommen. Der 'Raumluftzustand' basiert auf Vereinbarung mit dem späteren Betreiber der Klimaanlage oder wird aus den einschlägigen Normen eingesetzt. Der 'Aussenluftzustand' wird aus den Wetterdaten des regionalen Einsatzortes der Klimaanlage bestimmt. Die 'Luftmenge' und der 'Einblaszustand' werden zuvor errechnet. Grundlage sind hierbei:
  • die Transmissionswärmeverluste des zu klimatisierenden Gebäudes bzw. Raumes,
  • die inneren Wärmelasten, wie Maschinen- und Personenwärme,
  • die inneren Feuchtegewinne des Gebäudes bzw. Raumes,
  • die im Anwendungsfall anzusetzende Temperaturdifferenz der Luft zwischen Einblaszustand und mittlerem Raumluftzustand.
Diese Berechnungen bzw. Ermittlungen sind sorgfältigst durchzuführen, um einer Unter- oder Überdimensionierung der Anlage vorzubeugen. Im ersten Fall führt dies zu einer Fehlinvestition mit mangelhaften Betriebszuständen der Anlage. Im zweiten Fall ist die Klimaanlage ein Energiefresser mit unwirtschaftlichen Betriebskosten.
Doch nun die einzelnen Berechnungsschritte für 'Beheizung' und 'Befeuchtung' im WINTERBETRIEB.

Die Ausgangssituation:

Luftmenge (Aussenluft): 10.000 m³/h
~ 12.000 kg/h
Aussenluftzustand: -10 °C, 80 % r.F.
Raumluftzustand: 20 °C, 55 % r.F.
Einblaszustand: 26 °C, ~39 % r.F.
* Reinigen, * Erwärmen, * Befeuchten, * Kühlen und * Entfeuchten sind die Grundlagen einer Klimaanlage und zwar geregelt. Nur Teilfunktionen hiervon, sind KEINE Klimatechnik.
AUFHEIZUNG der Luft:

Die Aufheizung der Luftmenge beginnt bei -10 °C, 80 % r.F. (Eintritt in das Klima- Zentralgerät) und endet bei 24 °C und ~6 % r.F.. Die aufgeheizte Luft ist damit sehr trocken. Während der Aufheizung wird KEINE Feuchtigkeit hinzugefügt. Der absolute Feuchtegehalt der Luft hat sich nicht verändert, er beträgt nach wie vor ~1,2 g Wasserdampf pro kg Luft. (abzulesen am oberen Rand des Diagramms)

BEFEUCHTUNG der Luft:

Nach der Aufheizung der Luft, sprüht der Luftbefeuchter Dampf in den Luftstrom, um die absolute und relative Luftfeuchte zu erhöhen. Da zur Dampfbildung ebenfalls Wärme nötig ist, diese wird zum Teil an die Luft übertragen, steigt mit der Luftbefeuchtung auch die Temperatur der Luft an. Am Ende der Befeuchtung hat sich der Luftzustand von  24 °C, ~6 % r.F. auf 26 °C und ~39 % r.F. verändert.

Für die Aufheizung der Luft wurden benötigt:
47 - (-)7 = 54 kJ/kg Wärme (abzulesen an der unteren Kurve des Diagramms), das entspricht einer stündlichen Heizleistung von ~ 180 kW.

Für die Befeuchtung der Luft wurden benötigt:
8,0 - 1,2 = 6,8 g/kg Wasserdampf (abzulesen am oberen Rand des Diagramms), das entspricht einer Wassermenge von 82 l/h.